Im Wald und auf der Heide

Bei dieser Tour über die Bergische Heideterrasse bieten sich viele Gelegenheiten, Heideflächen in Ihrer Vielfalt zu erleben und zu bestaunen, Natur an besinnlichen Ruheorten zu genießen sowie Bruchwälder zu entdecken.

Im Süden fahren wir bis zum Skulpturenpark SinnesWald in Leichlingen, im Norden bis zum Hildener Wald. 

Die Streckenlänge: 46 km

Höhenmeter: 300h

Am Busbahnhof Ohligs fahren wir rechts in die Keldersstraße und dann sofort links in die Forststraße. Die fünfte Straße rechts ist die Hackhauser Straße, in die wir rechts einbiegen. An der Bonner Straße geht es kurz links und dann sofort rechts in die Langhansstraße. Ihr folgen wir bis vor den Engelsberger Hof, wo wir links einbiegen in „Götsche“. Mit dem dem ersten Waldweg links beginnt die eigentliche Waldtour, die uns zu einer sternförmigen Kreuzung bringt, an der alle Abbiegungen Krüdersheide heißen. Bei der Weiterfahrt geradeaus halten wir uns im Wohngebiet halbrechts und bewegen uns bis zur Kurve rechts in Zur Schwanenmühle. Hier folgen wir aber dem Feldweg geradeaus, der uns zur Haus Gravener Straße und dem Segelfluggelände führt. Wir fahren nach links entlang des Segelfluggeländes bis zum Hinweisschild, das uns nach rechts "Segelflugplatz / Wasserburg" weist. Hier biegen wir in den Graf-von-Mirbach-Weg ein und erreichen nach kurzer Zeit den Eingang zum Segelflugplatz.

An der nächsten Abbiegung links geht es Zur Wasserburg, in dessen Verlauf geradeaus wir die Kirchstraße und die Verbindungsstraße überqueren. An der Schlieperstraße biegen wir rechts ab bis zur Straße Kirschbaum, in die wir links einbiegen. Der nächsten Straße rechts Im Bremsekamp folgen wir bis zum Info-Kasten Feuchtwiese, an dem es links abgeht.

Früher mähten Bauern die sumpfigen Wiesen, um Futter und Stalleinstreu für ihr Vieh zu bekommen. Da dies mühsam und wenig ertragreich war, wurden die Wiesen später nicht mehr genutzt und viele Tiere und Pflanzen verschwanden. Heute werden sie wieder gemäht, um den Arten- und Blütenreichtum zu erhalten.

Bei unserer Tour überqueren wir die B 229 Hardt / Elberfelder Straße und fahren geradeaus am Hotel Grafenberg und einem Wildgehege vorbei bis zur Bahnlinie, an der wir rechts einbiegen und Auf dem Kurzenbruch folgen. Dieser geht über in Heiderhöfchen und an der nächsten Abbiegung links in den Alfred-Stursberg-Weg. Wir überqueren den Kapeller Weg und sehen sofort links den Info-Kasten Trockenheide.

Zur Pflege der Heide ziehen im Sommer eine Wanderschafherde und Ziegen durch das Gebiet und fressen das Gras zwischen den Heidepflanzen. Junge Büsche und Bäume werden im Rahmen von Naturschutzarbeiten von Hand entfernt. Ohne regelmäßige Nutzung wächst die Heide mit Gras, Büschen und Bäumen zu und wird zum Wald.

Kleinere Heideflächen zwischen den größeren Heidegebieten haben die gleiche Wirkung wie Trittsteine in einem Bach: sie ermöglichen Tieren und Pflanzen den Wechsel von einem Gebiet in ein anderes. 

Am Ende des links von uns liegenden Waldgebietes biegen wir nach links in Am Kellerhansberg und folgen diesem bis zum Ende. Dort fahren wir nach rechts in die Straße Roßlenbruch und sofort wieder links in die Hochstraße. Vor der Bahnlinie liegt für uns rechts Im Tiergarten und am Ende links die Unterführung in die Moltkestraße. An deren Ende geht es links in die Brückenstraße, die wir bis hinter die Wupperbrücke befahren, um dort in die zweite Straße rechts Neukirchener Straße und sofort wieder rechts auf den Hans-Karl-Rodenkirchen-Weg entlang der Wupper zu gelangen. Hier fahren wir so weit wie möglich und verlassen dann die Wupper nach links, überqueren die Oskar-Erbslöh-Straße, folgen ein wenig der Straße Balken und biegen links ab in Am Murbach und dem idyllisch gelegenen Leichlinger Murbachtal. Nach kurzem Anstieg erreichen wir den Skulpturenpark SinnesWald, fernab von Verkehrslärm und Alltagsstress auf dem Gelände einer historischen Spinnerei. Hier bietet sich uns die Möglichkeit, Wald und Kultur mit allen Sinnen zu erleben.

250 m weiter bergauf liegt die Gaststätte Wietsche-Mühle, wo uns einfache oder auch deftige Gerichte angeboten werden.

Zur Weiterfahrt geht es zurück bis zur Straße Balken, an der wir links abbiegen bis zur Oskar-Erbslöh-Straße, der wir auf dem Radweg nach links etwa 500 m folgen. Dort geht der Lucas-Weg von der Straße rechts ab. Wir fahren oder schieben langsam etwa einen Kilometer an der Wupper entlang, weil die Alternative dazu sehr weit und wenig attraktiv ist. Entlang der Wupper können wir außerdem durchaus mehrere Pausen einlegen und die Gelegenheit nutzen, mit unseren Sinnen nicht nur Wald und Heide, sondern hier sogar einen Fluss aufzunehmen.

Wenn wir die Fußgänger- und Radfahrer-Brücke über die Wupper erreichen, sehen wir über uns auch die "große Schwester", eine Eisenbahnbrücke, über die die Züge zwischen Köln und Wuppertal fahren. Wir haben mit diesen beiden Brücken über der Wupper den südlichsten Punkt unserer Radtour erreicht und bewegen uns ab jetzt wiceder nach Norden, allerdings etwas weiter westlich als bei der Hintour.

Nach Benutzung der Brücke bleiben wir bis zu einer Unterführung neben der Eisenbahnlinie, biegen dort links ab in den Hülserweg und folgen diesem bis Rothenberg. Hier fahren wir nach links und machen nach rechts einen großen Bogen in Am Rombergsweiher, verlassen diesen dann nach links parallel zur Eisenbahnlinie bis zur L 294 Reusrather Straße, die in Trompeterstraße übergeht. Auf dieser überqueren wir die A3 Autobahn und biegen danach rechts ab in die Alte Schulstraße, der wir bis zur Reusrather Straße von links (diesmal aber in Langenfeld) folgen. Dort geht es für uns rechts ab, so dass rechts von uns die Dückeburg liegt. Diese Wasserburg wurde im 15. Jahrhundert gebaut und durch einen Brand 1975 zerstört. Auf ihren Mauern wurde dann eine Hofanlage gebaut, die seit 2004 als Wohnanlage genutzt wird.

Am Ende des Waldstücks und noch vor der Autobahnunterführung fahren wir auf einen Weg rechts, der dann einen scharfen Knick nach links macht. Rechts von uns liegt jetzt das Further Moor, das nicht betreten werden darf und nicht durch Wege erschlossen ist. Der Biotopverbund zwischen dem Further Moor und den nördlich gelegenen Heidegebieten wird durch die Beweidung mit einer etwa 300 Tiere zählenden Wanderschafherde verbessert: Pflanzensamen bleiben in der Wolle der Tiere hängen und werden so von einem Gebiet ins nächste transportiert. Auch kleine Tiere wie Heuschrecken und sogar Eidechsen können das "Schaftaxi" nutzen. Ein Ersatz für die Vernetzung der Biotope ist dies jedoch nicht.

Vor der Autobahn geht der Weg nach rechts, wo wir entlang der A542 fahren, die Bergische Landstraße überqueren und nach einer Unterführung unter der Autobahn hindurch in den Rudolf-Kronenberg-Weg kommen. Diesen befahren wir bis zum Heiderhöfchen, wo wir rechts abbiegen, die Autobahn überqueren und links in Am Brüngersbroich einbiegen. Nach Überquerung der Hardt gabelt sich der Weg und wir biegen rechts ab in den Feldhauser Weg. Dieser geht über in Feldhausen und endet an der Tiefenbruchstraße, in die wir auf der gegenüberliegenden Seite rechts abbiegen. Die nächste Straße links heißt Im Schwanenfeld und führt uns zur Wasserburg Haus Graven.

Die Anfänge der Wasserburg liegen vermutlich im 13. Jahrhundert. Ende 2010 mietete die Stadt Langenfeld die Anlage und übergab sie dem Verein "Wasserburg Haus Graven e.V." zur kulturellen Nutzung. Seitdem werden hier u.a. ein Burg Cafe und eine Ausstellung angeboten.

Bei der Weiterfahrt liegt rechts neben uns wieder der Segelflugplatz, dann überqueren wir Haus Gravener Straße und fahren an der Schwanenmühle vorbei. Hier hängt ein weiterer Info-Kasten. Nach Überquerung von Wafert / Krüdersheide erreichen wir wieder den Spielplatz Engelsberger Hof.

Für den Fall, dass es sofort zurück nach Solingen-Ohligs gehen soll, müssen wir hier rechts abbiegen.

Ansonsten fahren wir an der Straße Engelsberger Hof links und sofort wieder rechts auf einen Waldweg, an dem ein Heidegarten mit Info-Kasten und Heide-Lehrpfad liegen. Unsere Weiterfahrt führt uns entlang von Heideflächen an einem weiteren Info-Kasten vorbei zu einer Holzbrücke.

Wenn wir geradeaus fahren, überqueren wir auf der Straße „Am Heidekrug“ die L 85 (Walder Straße), fahren in die Lievenstraße und an deren Ende links in den Prießnitzweg, in dem 100 m weiter der Kinderspielplatz Prießnitz-Verein liegt. Wenn uns nicht nach Spielen zumute ist, biegen wir vor der Einfahrt rechts in den Waldweg, dessen Hauptverlauf wir bis zur Elberfelder Straße folgen. Dort fahren wir auf den Radweg nach rechts bis zur Ampel, überqueren die Straße und sehen halbrechts die Waldschenke Zwölf Apostel, die täglich vielfältige und sehr reichhaltige Angebote macht.

Links vor der Waldschenke führt ein Waldweg zum Waldbad Hilden, das wir dann links liegen lassen. Entlang des Teichs, der rechts von uns liegt, biegen wir in den zweiten Waldweg links ein, der uns schnurgerade einen Kilometer lang in den Hildener Wald führt. Bevor dieser den ersten Bogen macht, fahren wir nach rechts (Wegezeichen Neanderthal/X/A2)) und folgen dem Waldpfad mit Bachverlauf links von uns. Vor Verlassen des Waldes biegt der Weg im rechten Winkel nach rechts ab und führt wieder schnurgerade bis zur Elberfelder Straße B 228 (Vorsicht! Schnell fahrende Autos!). Wir überqueren diese und erreichen nach einer kurzen Steigung den Jaberg rechts von uns. Er ist mit 106 m der höchste Punkt Hildens, hat einen 1931 erbauten Aussichtsturm und bietet einen Blick über die Heideterrasse im Süden.                                                                                                                                                    Bei der Weiterfahrt sehen wir links von uns am Wegesrand einen Info-Kasten zum Thema Bruchwald:  "Bruch" bedeutet im rheinischen Volksmund "sumpfiges Gebiet". Schwarzerlen und Moorbirken wachsen hier bei einem ganzjährig hohen Grundwasserspiegel. Wegen der Nässe werden heruntergefallenes Laub und Äste in einem Bruchwald nicht vollständig von Mikroorganismen zersetzt und bilden stattdessen Torfschichten, wie in einem Moor. Um uns herum sehen wir ein sehr gutes Beispiel für solch einen Bruchwald.

An der kleinen Steinbrücke biegen wir rechts ab und folgen dem Waldweg, bis wir wieder die Lievenstraße erreichen. Hier biegen wir jetzt links ab, überqueren Kalstert und die Walder Straße und fahren „Am Heidekrug“ entlang in die Beckersheide. Hinter der Bahnunterführung und dem Info-Kasten "Naturschutzgebiet Ohligser Heide" fahren wir halblinks über eine Holzbrücke. Wir halten uns links und fahren in den ersten Heideweg links, der uns genau auf den Drei-Insel-Teich zuführt, an dem etwas links von uns ein Beobachtungsstand liegt.

Wir biegen aber nach rechts ab und folgen dem Waldweg bis zum Heideweiher und dem kurz dahinter liegenden Freibad Heidebad. Radfahrer haben die Möglichkeit, auf dem Gelände des Bads ohne Eintrittsgeld Essen und Getränke zu sich zu nehmen.

Bei der Weiterfahrt halten wir uns an einer Gabelung links, halten uns dann rechts und erreichen die Straße Engelsberger Hof. Wenn wir ihr nach links folgen, sind wir wieder auf dem Weg zum Hauptbahnhof Solingen-Ohligs.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Stadtradeln 2024 in Solingen und Wuppertal?

    Das Stadtradeln in Wuppertal und Solingen startet jeweils am 18. Mai. Der dreiwöchige Aktionszeitraum endet am 7. Juni. Für Wuppertal gibt es hier mehr Informationen.  für Solingen  gibt es hier weiterführende Informationen.

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Was ist eine Fahrradstraße?

    Auf einer Fahrradstraße dürfen zunächst nur Fahrradfahrer fahren. KfZs oder Mopeds muss erst durch ein Zusatzschild die Durchfahrt erlaubt werden. Dabei sind die KfZ und andere nur Gast auf der Fahrradstraße. Fahrradfahrer dürfen hier nebeneinander fahren. Die maximale Geschwindigkeit ist auf 30 km/h begrenzt und die Fahrradstraße darf nicht in 30er Zonen eigerichtet werden. Voraussetzung zum Einrichten einer Fahrradstraße ist, dass der Radfahrer bereits heute den überwiegenden Teil der Nutzer ausmachen oder es zu erwarten ist, dass dies eintritt. Dabei ist nicht klar, über welchen zeitlichen Horizont gesprochen wird und nach welcher Methodik eine entsprechende Verkehrsprognose abzugeben ist. Die Hürde ist damit nur auf dem Papier hoch. Anbei auch ein Erklärvideo..

  • Wie breit müssen Radverkehrsanlagen sein?

    Unter Radverkehrsanlagen versteht man Radschutzstreifen und Radwege. Radschutzstreifen müssen mindestens 1,25m breit sein und haben eine Regelbreite von 1,50m. Radwege haben dagegen mindestens 1,60m breit zu sein und haben eine Regelbreite von 2m. Über dieser Breiten kann natürlich hinausgegangen werden. Führt eine solche Radvekehrsanlage an parkenden Autos vorbei, so ist noch ein Puffer einzuplanen. Radwege werden nachrangig angelegt, d.h. zunächst muss die Straße eine Breite von wenigsten 4,5m Breite aufweisen. In diesem Fall ist keine Mittelinie mehr vorgesehen. Eine Kombination aus Mindestbreiten ist im Übrigen nicht erlaubt, d.h. eine Straße muss mind. etwas über 7m Breite aufweisen um eine Straße plus Radschutzstreifen auf beiden Fahrbahnseiten anzubringen. Bei engeren Straßen kann, wenn ein Gehweg vorhanden ist, dieser alternativ für Radfahrer freigegeben werden oder es entsteht ein gemeinsamer Geh- und Radweg.

    Übrigens ein Zweirichtungsradweg muss wenisgtens 2,50 breit sein, und regehaft 3m. Hierbei entscheidet die Steigung auch darüber, ob 2,50m Breite ausreichend sind. 

    Gerade Hauptverkehrsstraßen weisen pro Fahrspur rund 3,25 m Breite in der Regel auf, da die maximale Breite von LKW und Bussen alleine schon 2,50m betragen darf. Häufig wird über mangelnden Platz geklagt, das ist aber in den seltensten Fällen der wahre Grund, denn meist existieren rund 2 bis 2,50 m breite Parkmöglichkeiten auf einer oder beiden Straßenseiten. Die Regelungen zu den Radverkehrsanlagen sind in den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (kurz: ERA 2010) festgehalten. Die letzte Auflage ist 2010 erschienen.

    In 30er Zonen dürfen Radverkehrsanlagen bis dato gar nicht angelegt werden. Hier kommen andere Elemente meist zum Tragen, wie modal filter, Freigabe von Einbahnstraße usw. 

  • Wie viele Mitglieder hat der ADFC vor Ort?

    Ende Mai 2021 zählte der Kreisverband 1.255 Mitglieder, wovon 308 in Solingen wohnen.

  • Wo kann ich Lastenräder ausleihen?

    In Solingen kann der Dürpelflitzer beim Zweiäder Biernath in Ohligs kostenlos (Spender wird erbeten), in SG Mitte kann das Leiwermang des VCD bei Legewie ausgeliehen werden und die Firma sigo.green biette in Aufderhöhe rund um die Uhr an, ein Lastenrad auszuleihen. Alle Lastenräder sind mit E-Motoren ausgestatttet. Bei Sigo.green muss man sich vor der ersten Fahrt registrieren. 

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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